Outdoor Trends 2014: Farben und Nachhaltigkeit

Outdoor Trends 2014
Die neuen Outdoor Trends 2014 für funktionale und zugleich modische Kleidung und Ausrüstung konnten Fachbesucher und Händler auf der diesjährigen Outdoor-Messe in Friedrichshafen begutachten. Die Messe, die am Sonntag zu Ende ging, wartete mit 913 Ausstellern aus 42 Nationen auf, welche die neuesten Entwicklungen im deutschen und internationalen Outdoor-Markt vorstellten.
In ihrer mittlerweile 20. Auflage hat sich die OutDoor Friedrichshafen als die zentrale Leitmesse für den Outdoor-Sektor im deutschsprachigen Raum etabliert. Der Abschied von der Lagerfeuerromantik ist dabei längt erfolgt: Outdoor hat sich zum allgegenwärtigen Trend entwickelt, und nach Jahren des starken Wachstums scheint die Outdoor-Industrie in Europa einen hohen Sättigungsgrad erreicht zu haben.
2014 dominieren Neon-Farben und Nachhaltigkeit
Outdoor 2014, das bedeutet nach wie vor knallige, bunte Farben in Neon, und Auffallen um jeden Preis. Der Farbtrend, der seit einiger Zeit Einzug in die gesamte Modewelt gehalten hat, ist auch im Frühjahr und Sommer 2014 nicht aufzuhalten. Für die Herbstkollektion setzen die Hersteller wieder auf klassische Farbtöne und -kombinationen in gedeckten Erd- und Naturfarben.
Die Naturverbundenheit der Outdoor-Käufer spiegelt sich zunehmend auch im ökologischen und sozialen Bewusstsein der Hersteller wieder. Die Outdoor Trends 2014 lauten daher Nachhaltigkeit, „green fashion“, der Verzicht auf Schafstoffe in Rohmaterialien und im Verarbeitungsprozess sowie die Produktion unter Einhaltung von grundlegenden Sozialstandards. Unternehmen wie Jack Wolfskin gehen hier ganz bewusst voran, und versuchen, die eigene Marke verstärkt im grünen Umfeld zu positionieren.
Jack Wolfskin poliert sein Markenimage
Der Outdoorartikel-Hersteller aus dem beschaulichen Idstein hat derzeit auch an anderen Fronten mit seiner Markenpositionierung zu kämpfen. Der deutsche Marktführer für Outdoor-Bekleidung will seine Marke wieder attraktiver machen. Neben einer Überarbeitung des Tatzenlogos bedeutet dies auch neue und schneller aktualisierte Kollektionen mit mehr Farben und leichteren Stoffen.
Der Outdoor-Markt ist vielfältig: Trekking- und Camping-Accessoires stehen bei den Kunden hoch im Kurs und zählen neben Bekleidung und Schuhen zu den tragenden Säulen im Markt. Hochwertige Ausrüstung wie Schlafsäcke, Zelte und Rucksäcke sind längst zum professionellen, naturverbundenen Imageträger der Branche geworden.
Leichtgewichte vs. Alleskönner im Outdoor-Markt
Zu den Hardware Trends 2014 im Outdoor-Bereich zählen die Leichtigkeit und das Gewicht der Produkte. Dem Entgegen stehen eine zunehmende Funktionsvielfalt und einer hoher Grad an Trage- und Nutzungskomfort. Beide Trends lassen sich in vielen Produkten nur schwer miteinander vereinbaren, so dass nach wie vor Produktlinien mit unterschiedlichen Schwerpunkten – Leichtgewichte vs. Alleskönner – vorherrschen.
„Gewicht ist bei Rucksäcken natürlich auch ein Thema. Unsere Kunden sind aber auch am Komfort interessiert und geringes Gewicht steht dem manchmal entgegen.“
— Christoph Centmayer, Marketing und Communication, Bergans
Das Gewicht spielt insbesondere beim Schlafsack eine Rolle. Hersteller Yeti stellt aktuell mit dem „Fever Zero“ einen Superleichtgewichts-Schlafsack mit einem Gesamtgewicht von 280 Gramm vor. Wer mit dem Kauf eines Daunenschlafsacks liebäugelt, der sollte nicht allzu lange warten. Für 2014 ist damit zu rechnen, dass Daunenschlafsäcke teurer werden, da es beim Rohstoff hochwertiger Daunen zu Produktions- und Lieferengpässen kommt.
Bild: © Outdoor Messe, Modenschau A3 / Norrona